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Arnica montana
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli, August
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Blütezeit, aber nicht in freier Natur sammeln, da GESCHÜTZT!!
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Cumarin, Sesquiterpenlactone, Flavonoide
Wirkung und Anwendung: antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzstillend, krampflösend
Prellungen, Blutergüsse, Rheuma, Gelenksentzündungen, Muskelzerrungen, Krampfadern, Venenentzündungen
Tinktur, wässrige Auszüge; nicht innerlich anwenden!
Sanguisorba officinalis
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Vit. C, Flavone, Saponine
Wirkung: blutstillend, wundheilend, entzündungshemmend, harntreibend;
Typische Gerbstoffdroge (eitrige Schleimhautentzündungen, Hämorrhoiden, Wundheilung, Durchfall, Furunkel,…)
Küche: nur junge Triebe und Blätter zum Würzen von Suppen, Saucen, Kräutertopfen..
(erst nach dem Kochen hinzufügen)
Sein kleiner Bruder, der Kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor)wächst an trockeneren und wärmeren Standorten und kann ebenso verwendet werden.
Dieser wird leider im Volksmund nur aufgrund seiner etwas ähnlichen Blätter immer wieder als Pimpinelle bezeichnet. Die Pimpinella saxifraga ist ein Doldengewächs und hat nichts mit dem Rosengewächs „Wiesenknopf“ zu tun.
Taraxacum officinalis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Der Löwenzahn verwandelt im Frühling ganze Landstriche in die wunderschöne warm-gelbe Farbe seiner Blüte und vertreibt mit seiner Präsenz die letzten Ausläufer winterlich trostloser Gefühlsregungen.
Blütezeit: März bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blüten, Blätter
Sammelzeit: März bis Oktober
Inhaltsstoffe: Inulin, Cholin, Vitamine A, B, C und D; Bitterstoffe, Mineralstoffe
Wirkung: Blutbildend, blutreinigend, harntreibend, Leber und Galle anregend, entgiftend, Schlacken ausleitend.
Med. Anwendungsgebiete: gestörte Galle-, Leber-, Nierenfunktion, chron. Gelenkserkrankungen, Atemwegsinfektionen (Husten, Bronchitis), Arteriosklerose
In der Wildkräuterküche sind die jungen Blätter v.a. im Frühling sehr beliebt für Salate und andere Rohköstlichkeiten oder Löwenzahnpesto.
Aus den Blüten kann ein Sirup bzw. Löwenzahnhonig und aus der Wurzel gemeinsam mit Wegwartenwurzel und Gerste ein Kaffeeersatz hergestellt werden.
Stellaria media
Familie: Nelkengewächse (Caryophylaceae)
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: gesamtes Kraut
Sammelzeit: das ganze Jahr
Inhaltsstoffe: Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Schleimstoffe, Zink, ätherische Öle
Wirkung und Anwendung: frisch am wirkungsvollsten!
Beruhigend, schleimlösend bei Entzündungen der Atemwege, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, harntreibend; Resorption anderer Wirkstoffe wird begünstigt; Tee bei rheumatischen Beschwerden und Hautausschlägen. Zur Immunstärkung im Winter trinkt man am besten frisch gepressten Saft oder isst die grünen oberirdischen Pflanzenteile als Salat.
Homöopathie: Rheuma, Gicht und Psoriasis.
Wertvolles wohlschmeckendes Wildgemüse in Salat, Kräutertopfen, aufs Butterbrot, Pesto usw..
Vogelmierensalbe: bei diversen Hautbeschwerden, sowohl bei frischen Wunden, als auch bei Ekzemen, Schuppenflechte oder schlecht heilenden Wunden anwendbar.
Aegopodium podagraria
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Stengel, Blüten, Früchte
Sammelzeit: April bis August
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Chlorogensäure, Cumarine, Flavonolglykoside, Harz, Hyperosid, Isoquercitrin, Kaffeesäure, Kalium, Phenolcarbonsäuren, Polyine, Vitamin C
Wirkung: entgiftend, entsäuernd, abführend, antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend, harntreibend, verdauungsanregend
Med. Anwendungsgebiete: Gicht, Rheuma, Arthritis, Ischias, Übergewicht, Übersäuerung des Körpers
Giersch ist eine äusserst wirksame Heilpflanze.
In der Wildkräuterküche unentbehrlich (auch Petersilersatz).
Prunella vulgaris
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Gerbsäure, Hyperosid, Kaempferol
Wirkung und Anwendung: adstringierend, antibakteriell, blutstillend, harntreibend, krampflösend, tonisierend, Fieber, Halsentzündung, Angina, Blähungen, Magenschwäche, Würmer, Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Wunden, Hautentzündungen
Die Braunelle wird in der Volksmedizin zum Gurgeln, bei Lungenerkrankungen und gegen Magen-Darmerkrankungen verwendet. Zudem wurde früher das frische Kraut bzw. der gepresste Saft als Wundheilmittel (aufgrund seiner zusammenziehenden und Bakterien tötenden Wirkung) verwendet. Innerlich angewendet soll sie auch Blutdruck senkend wirken. In der Homöopathie wird das frische Kraut bei Lungenerkrankungen eingesetzt.
Glechoma hederacea
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: ca. April bis Juni
Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten
Erntezeit: ganzjährig möglich, aber Haupterntezeit März bis Oktober
Inhaltstoffe: 3 – 7% Gerbstoffe, Bitterstoff Glechomin, Vitamin C, Kalium, Rosmarinsäure, ätherisches Öl
Wirkung: entzündungshemmend, schmerzlindernd, adstringierend, schleimlösend, anregend für Niere und Blase, stoffwechselregulierend
Anwendungsgebiete:
langwierigen, hartnäckige und zehrende Krankheiten, vor allem eitrige wie Bronchitis, Husten, Nebenhöhlenentzündung. Äusserlich bei schlecht heilenden Wunden, Geschwüren, Abszessen usw. (Gund ist alter Begriff für Eiter).
Außerdem stärkt sie Herz und Kreislauf und dient als allgemeines Kräftigungsmittel.
Ein Tee aus den Blättern und Blüten soll sogar helfen Schwermetalle aus dem Körper auszuleiten.
In TCM bei unregelmäßiger Menstruation, in Homöopathie gegen Hämorrhoiden und Durchfall.
Große Bedeutung für mystische Rituale (Kränze in Walpurgisnacht,..) und in der Wildkräuterküche wichtiger Bestandteil der 9-Kräutersuppe, vielseitig verwendbar (Würze für Aufläufe, Suppen, Saucen, Kräuterbutter,…)
Ficaria verna
Familie: Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)
Blütezeit: ab April
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Brutknospen, Wurzeln
Sammelzeit: Frühling, vor der Blüte (Protoanemoningehalt am geringsten)
Inhaltsstoffe: Vit. C, Anemonin, Protoanemonin, Saponine, Gerbstoffe
Wirkung: blutreinigend, gegen Warzen, Hämorrhoiden,, Hautunreinheiten, Frühjahrsmüdigkeit, Vitamin C-Mangel
Anwendung: Wurzelknollen gegen Warzen, Frühlingsblätter mässig in Salaten,…
Durch Trocknen verschwindet giftiges Protoanemonin aus Hahnenfussgewächsen.
Galium aparine
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Blütezeit: Mai bis September
Verwendete Pflanzenteile: ganzes Kraut
Sammelzeit: ideal im Frühling
Inhaltsstoffe: Glykoside, Saponine, Spurenelemente, Rubichlor-, Zitronen-, Galitannsäure, Asperulosid
Wirkung: Diuretikum, entzündungshemmend, gegen Hautkrankheiten, bei Schlaflosigkeit
In der Kräuterküche für Frühlingskräutersuppe, getrocknete und geröstete Früchte als Kaffeeersatz
Tussilago farfara
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Inhaltsstoffe:
Ca 8% Schleimstoffe (Polysaccharide), Bitterstoffe, Gerbstoffe (Gerbsäure, Tannine), Inulin, Mineralstoffe (Zink, Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Schwefel und Kieselsäure), Salpetersäure, Saponine, Flavonoide, äth. Öle, Pyrrolizidinalkaloide
Wirkung:
Hauptsächlich beruhigendes und schleimlösendes Hustenmittel!
Auch bei beginnender Tuberkulose, Asthma, Brustfellentzündung, Gesichtsrose und schleimigem Durchfall;
Äusserlich in Form von Umschlägen zur Behandlung von Beingeschwüren, Venenentzündungen und Verbrennungen. Huflattichblätter wurden früher als auf die Lunge kräftigend wirkender Rauchtabak genutzt.
Wegen des Pyrrolizidinalkaloidgehalts wird für Heilzwecke die Verwendung von pla-freien Fertigprodukten aus der Apotheke empfohlen. Da der PLA-Gehalt aber sehr gering ist, hat diese Warnung für gesunde Menschen keine Bedeutung – eine Teekur soll auch bei anderen Heilpflanzen die Dauer von 4 – 6 Wochen nicht überschreiten.
PLA gelten in ihrer Reinform als leberschädigend und krebserregend.
Capsella bursa pastoris
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Blütezeit: bei günstigen Bedingungen ganzjährig
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Juni bis August
Inhaltsstoffe: Cholin, Acethylcholin, Tyramin, ätherisches Öl, Saponin, Kalium, Gerbstoff
Wirkung: blutreinigend, blutstillend, harntreibend, wehenfördernd, adstringierend, entzündungshemmend, tonisierend, blutdruckregulierend, menstruationsregulierend, stoffwechselanregend
Um die blutstillende, gefäßverengende und gefäßverdichtende Wirkung zu erzielen, muss Hirtentäschelkraut mit Wurzeln, Blättern und Blüten verwendet werden!
Tee nach Geburt zur Unterstützung der Gebärmutterrückbildung, bei zu starker Menstruation; Blutdruckregulierung;
Nasenbluten: Tee und lokale Anwendung (getränkter Wattebausch, Zellstoff..); Blutungen von Wunden mit zerdrücktem Kraut stillen; Bäder bei Hämorrhoiden
Allium ursinum
Familie: Amarylisgewächse (Amarylicaceae)
Blütezeit: Mai-Juni
Verwendete Pflanzenteile: Blätter vor der Blüte
Sammelzeit: Ende März bis Mitte Mai
Inhaltsstoffe: Alliin, Allicin, Flavonoide, Jod, Schleimstoffe, Zucker, Mineralsalze, äth. Öl
Wirkung und Anwendung: entgiftend, cholesterinsenkend, bakterizid, leicht blutdrucksenkend, blutreinigend, vitalisierend, stärkend, hemmt Fäulnis- Gärungsbakterien, anregende harntreibende Wirkung
Bärlauch ist in Kräuterküche vielseitig verwendbar: Pesto, Suppe, Salat, aufs Butterbrot, Aufstriche; Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Plantago major
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: Sommer
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Schleimstoffe, Aucubin
Wirkung und Anwendung: abschwellend, adstringierend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend
Zerdrücktes Kraut auf Wunden, Geschwüre, Insektenstiche
Bellis perennis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: März bis November
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter
Sammelzeit: März bis November
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe
Wirkung: blutreinigend, blutstillend, harntreibend, entkrampfend, schmerzstillend, wundheilend, appetitanregend, antibakteriell
Med. Anwendungsgebiete: Hauterkrankungen, schmerzhafte oder ausbleibende Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle und Schlaflosigkeit; Husten (Saponine und Schleimstoffe)
Anwendung als Hausmittel in Form von Tee oder Tinktur.
In Homöopathie bei Stoß-, Sportverletzungen wie Prellungen, Quetschungen
In TCM auch schlecht heilende Wunden, hitzige chronische Ekzeme, Streptokokken, Paradontose (Tinktur!)
In der Wildkräuterküche geben die Blüten dem Salat einen angenehm nussig-bitteren Geschmack; Knospen in Essig eingelegt (wie Kapern);
Ajuga reptans
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Weitere Arten: Pyramidengünsel, Genfer Günsel
Blütezeit: April bis Juni
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: April bis Juni
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Ajugol, Ajugoside, Harpagid, Delphinidin, Aucubin, Gerbsäure
Wirkung: antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend
Anwendung
Innerlich als Tee oder Tinktur bei Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen und Magengeschwüren; Gurgeln gegen Entzündungen im Mundraum und Rachen, Angina; beruhigende Wirkung bei Schlaflosigkeit und Nervosität;
Durch seine entzündungshemmenden, schmerzstillenden und harntreibenden Eigenschaften eignet er sich auch sehr gut zur Behandlung rheumatischer Entzündungsprozesse. Seine Wirkung ähnelt der Wirkung der afrikanischen Teufelskralle, denn beide enthalten den Wirkstoff Harpagid.
Äusserlich Presssaft, zerdrücktes Kraut oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen
bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen und Geschwüren oder zur Nachbehandlung von Narben.
Trifolium pratense
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Weitere Trifolium-Arten: Bergklee, Faden-Klee(Kleiner Klee, Zweifelhafter Klee), Weißklee
Blütezeit: April bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut
Sammelzeit: Mai bis September
Inhaltsstoffe: Isoflavone, Proteine, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Glykoside, phenolische Substanzen
Wirkung: blutreinigend, appetitanregend, antirheumatisch, erweichend bei Verstopfung
Anwendung bei: Gicht, Leberschwäche, Rekonvaleszenz, Rheuma, Wechseljahrsbeschwerden, Östrogenmangel, Hitzewallungen
Wichtigste Anwendung als Tee zum hormonellen Ausgleich in den Wechseljahren!!!
>Equiseta arvensis
Familie: Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Blütezeit: blüht nicht, da Sporenpflanze
Verwendete Pflanzenteile: Sommersporen, Frühjahrstriebe (Kr.küche)
Sammelzeit: grünen Spross Mai bis Juli, Frühjahrstriebe* April
Inhaltsstoffe: Alkaloide (Nikotin), Flavonoide (Flavone), Kalium, Kalzium, Karbonsäuren, Kieselsäure, Magnesium, Saponine
Wirkung und Anwendung:
Innerlich wird der Ackerschachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt. Hierfür Kraut kalt ansetzen und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst. Der fertige Tee ist auch als Spül- oder Gurgellösung geeignet.
Für die äußerliche Anwendung stellt man einen Badezusatz nach folgender Formel her: 150 g Kraut in ½ Liter siedendem Wasser ziehen lassen, diesen Auszug abgeseiht zum Badewasser gießen.
Für Umschläge ca. 10 g Kraut mit ¼ Liter Wasser abkochen.
Zur Blutstillung nutzt man den Presssaft.
* Die bräunlichen Frühjahrstriebe schmecken in Butter geschmolzen sehr lecker als „Spargelersatz“.
Filipendula ulmaria
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter, Wurzeln
Sammelzeit: Kraut Juni bis August, Wurzeln Frühling und Herbst
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Salizylsäureverbindungen, Heliotropin, Vanillin, Zitronensäure, Gerbsäure, Gaultherin, Kieselsäure, Terpene, Wachs, Fett, Farbstoff Spiraein
Wirkung und Anwendung: blutreinigend, entgiftend, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend, schweisstreibend, Blasenprobleme, Darmprobleme, Erkältungen, Grippe, Fieber, Gicht, Magenprobleme,
Nierenprobleme, Rheuma, Schmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Wassersucht, Ödeme
Vom Mädesüß werden vorwiegend die Blüten und die Wurzeln verwendet.
Tee bei grippalen Infekten sowie bei echter Grippe; fiebersenkend, schmerzlindernd, schleimhautabschwellend, gegen die meisten Arten von Ödemen; Durch seine harntreibende und entgiftende Wirkung hilft der Tee auch bei Harnwegs- und Stoffwechselproblemen.
Tee aus den Blüten wird als Aufguss gekocht.
Wurzel-Tee wird hingegen kalt angesetzt und sechs Stunden stehen lassen, bevor er kurz aufgekocht wird. Dann lässt man ihn zwei Minuten ziehen und seiht ihn anschliessend ab.
Von beiden Tees trinkt man zwei bis drei Tassen am Tag in kleinen Schlucken und ungesüsst.
Viola tricolor
Familie: Veilchengewächse (Violaceae)
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Kraut und Blüten
Sammelzeit: März bis Oktober
Inhaltsstoffe: Alkaloide, Anthocyanin, Flavone, Gerbstoffe, Gerbsäure, Gaultherin, Methylsalicylat, Myrosin, Odoratin, Salicin, Salizylsäure, Saponine, Schleimstoffe, Violaxanthin, Violanin, Violaquercitrin, ätherisches Öl
Wirkung und Anwendung:
Als Tee ist vor allem wegen Saponingehalts sehr wirksam als auswurfförderndes Mittel bei Husten. Gut geeignet für Frühjahrskuren, blutreinigend, harn- und schweißtreibend. Bei Säuglingen wird es bei Milchschorf und anderen Hautkrankheiten eingesetzt. Das Stiefmütterchenkraut wird vor allem als Aufguss gegen unreine Haut oder Schuppenflechte verwendet. Stiefmütterchentee (zwei Teelöffel pro Tasse Wasser kurz aufkochen lassen) hilft auch bei rheumatischen Schmerzen und soll als Kräftigungs- und Vorbeugungsmittel gegen Erkältungskrankheiten dienen.
Agrimonia eupatoria
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Juni bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Juni bis Juli
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure, Pflanzensäuren, Schleimstoffe, Triterpene
Wirkung und Anwendung: Appetitlosigkeit, Durchfall, Gallen- und Leberleiden, Verdauungsstörungen,
Magenprobleme, Darmprobleme, Blasenleiden, Nierenleiden, Harnsteine, Rachen- und Kehlkopfentzündungen, Stimmbandreizung, Zahnfleischentzündung, Rheuma, Wassersucht, Fieber
Tee auch zum Gurgeln, Tinktur,
Umschlag:
20 g getrocknetes Kraut mit 150 ml kaltem Wasser übergießen, kurz aufkochen lassen und abseihen. Damit ein Tuch tränken und auf die zu behandelnde Stelle legen.
Galium odoratum
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Blütezeit: Mai bis Juni
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
Inhaltstoffe: Cumaringlykosid, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Wirkung und Anwendungsgebiete: Tee bei Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Leberleiden, Magenschmerzen, sowie bei unregelmäßiger Herztätigkeit und Schlaflosigkeit. Waldmeister gilt erwiesenermassen als entkrampfend.
Waldmeistersirup, Waldmeisterbowle,..
Eupatorium cannabinum
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
Inhaltsstoffe: Eupatorin, Bitterstoffglykoside, Harz, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Pyrrolizidinalkaloide
Wirkung und Anwendung: Abwehrschwäche, Schnupfen, Heuschnupfen, Erkältungen, Grippe, Rekonvaleszenz, Leber, Galle, Milz, Eierstockentzündung, Ödeme, geschwollene Füsse, Hautausschläge
Bei allen Erkältungen und Infektionen zur Verbesserung des Immunsystems Tee (Kaltauszug) oder Tinktur, am besten gleich zu Beginn der Erkältung mit Behandlung anfangen. Außerdem Linderung von Heuschnupfen, Reinigung der Leber, Anregung von Milz und Galle, Blutreinigung
Zur Behandlung von Ödemen durch Stimulation von Niere und Blase.
Achillea millefolium
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, antibiotische Substanzen
Wirkung und Anwendung: blutreinigend, entzündungshemmend, blutstillend, krampflösend, gefässtonisierend
Tee, Tinktur,
Kompressen und Umschläge:
Tücher und Kompressen in Schafgarbenabsud tränken und zur Stillung von Blutungen, bei entzündlichen Hauterkrankungen, zum Beispiel bei wunden Brustwarzen in der Stillzeit anwenden.
Echium vulgare
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Mai bis Oktober
Inhaltsstoffe: Pyrrolizidinalkaloide, Cholin, Allantoin (ca. 1,2 %), Bornesit, Alkannine und Schleimstoffe.
Wirkung und Anwendung: erweichend, harntreibend, schweisstreibend, Husten, Fieber, Kopfschmerzen, Verstauchungen, Quetschungen, Schlangenbisse, Wunden, Hautrötungen, Furunkel, Nagelbettentzündung,
eiternde Wunden, Unterschenkelgeschwüre (offene Beine)
Tee bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen, gegen Kopfschmerzen;
Pflanzenspitzen: Wenn man die blühenden Spitzen der Pflanze sehr fein schneidet, kann man sie als Breiumschlag zur Behandlung von Nagelbettentzündungen und Furunkeln verwenden.
Pflanzensaft: Den frisch gepressten Saft der Pflanze kann man auf gerötete und gereizte Haut auftragen. Als Breiumschlag hilft er gegen Furunkel und Abszesse.
Wurzeln: enthalten Allantoin, wie die Wurzeln des Beinwells. Daher auch ähnliche Verwendung wie Beinwellwurzeln, beispielsweise als Salbe oder Breiumschlag gegen Probleme der Haut und Verletzungen des Bewegungsapparates.
Färberpflanze: ROT
Mentha longifolia
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Kraut
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Wirkung und Anwendung der Minzen:
Menthol wirkt in Kombination mit den übrigen Inhaltsstoffen der Minze krampflösend und blähungstreibend, Gallenfluss und Gallensekretion anregend (deshalb nicht verwenden bei Gallenwegsverschluss, Gallenentzündung, Gallensteinen), haut- und schleimhautreizend, Sekretion von Magensaft fördernd (deshalb nicht bei saurem Magen und Gastritis anwenden), Bronchialsekretion lösend, den Herzschlag erhöhend (deshalb nicht bei Babies und Kleinkindern anwenden, vor allem nicht im Bereich von Nase und Mund. Auch nicht in der Schwangerschaft oder bei Bluthochdruck.); auf Haut und Schleimhaut Kältegefühl erzeugend, ohne die Körpertemperatur zu beeinflussen; die Schmerzempfindlichkeit herabsetzend, durchblutungsfördernd, desinfizierend, Milben vertreibend (Varoamilbe – Bienen)
Anwendung: Tee, Tinktur, Kräuteröl, Gewürz
Calystegia sepium
Familie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Kraut
Sammelzeit: Wurzeln Frühjahr und Herbst, Kraut Juni bis Oktober
Inhaltsstoffe: Convolvuline, Flavonoide, Gerbstoffe, Gerbsäure, Glykoretine, Harzglykoside, Herzglykoside, Tannine
Wirkung und Anwendung: abführend, erweichend, harntreibend, fiebersenkend, Verstopfung, Gallenschwäche, Leberschwäche;
Die Hauptwirkung der Zaunwinde ist ihre abführende Wirkung. Wurzeln haben eine stärker abführende Wirkung als Blätter und Blüten.
Melilotus
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Blütezeit: Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: Mai bis August
Inhaltsstoffe: Cumarin, Glycosid, Melilotin, Flavonoide, Schleimstoffe, Cholin
Wirkung und Anwendung: Blutergüsse, Blutfluss fördernd, Gefäßwände heilend, Krampfadern, Venenentzündungen, Gelenkschmerzen, rheumatische Beschwerden, Geschwüre, Kopfschmerzen, Drüsenschwellungen, Wundheilung,
Verbesserung der Lymphzirkulation.
Ein Strauss Steinklee (auch Honigklee) in der Küche aufgehängt verbreitet den ganz besonderen, typischen Cumarinduft.
Veronica officinalis
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Einige Arten: Großer Ehrenpreis, Gamander-Ehrenpreis, Persischer Ehrenpreis
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Aucubin, Bitterstoffe, Gerbstoff und Spuren eines ätherischen Öls.
Wirkung und Anwendung: aromatisch, appetitanregend, erweichend, entzündungshemmend, schmerzstillend, verdauungsfördernd.
Ehrenpreis wirkt gegen Nervosität, die von geistiger Überanstrengung herrührt. Eine Tasse abends vor dem Schlafengehen vollbringt durch die beruhigende Wirkung wahre Wunder. Ehrenpreis sorgt für ein gutes Gedächtnis und vertreibt Schwindelgefühle.
Die Bachblüten-Essenz hilft bei verlorenem Überblick, Engstirnigkeit und wenn man den Überblick über die Folgen des eigenen Handelns verliert. Es hilft den Abstand zu den Dingen wiederzufinden und sie nochmal nüchtern zu betrachten.
Sanguisorba officinalis
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Juli, August
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Juli, August
Inhaltsstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Flavone, Tannine, Vitamin C
Wirkung und Anwendung: adstringierend, antibakteriell, blutstillend, entzündungswidrig, harntreibend, schmerzlindernd, tonisierend; bei Mundschleimhaut-, Rachen-, Mandel-, Magenschleimhaut-, Darmschleim-hautentzündung, Fieber, Durchfall, Nierenschwäche, Blutungen, zu starker Menstruation, Wunden,chronischen Hautleiden, Furunkeln;
Sanguisorba-Wurzeln wirken gegen akuten Durchfall.
Äusserlich: gegen Hämorrhoiden, verschiedene Hautleiden (Wunden, Geschwüre, Verbrennungen und Ekzeme) und Schleimhautentzündungen (als Bestandteil von Gurgellösungen und Zahnpasta). Die wichtigste Anwendung (Europa, China) ist traditionell die Blutstillung.
HOMÖOPATHIE:
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, des venösen Gefässsystems und
der weiblichen Geschlechtsorgane, Gebärmutterblutungen, Krampfaderleiden, Durchfallerkrankungen.
Zur Anwendung kommen Tee, Tinktur, Salben, Lotionen
Lactuca serriola
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Saft
Sammelzeit: Sommer
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe
Eine Besonderheit des Kompasslattichs liegt in seiner Eigenschaft als Richtungsanzeiger. Er stellt bei Sonnenschein seine Blätter senkrecht und lässt sie nach Nord und Süd zeigen. Dies dient der Pflanze als Schutz vor Dehydrierung und uns als Kompass.
Vermutlich sind Latticharten der Ursprung unserer heutigen Blattsalate.
Der Milchsaft soll, wie der des Giftlattichs eine leicht sedierende Wirkung haben.
Symphytum officinale
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Blütezeit: je nach Standort von April bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzeln
Sammelzeit: Wurzeln Oktober bis April, Blätter April bis Oktober
Inhaltsstoffe: Allantoin, Gerbstoff, Schleim, Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz, Kieselsäure, Pyrrolizidinalkaloide
Wirkung und Anwendung: adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, kühlend, lindernd, wundheilend, schmerzstillend
Knochenverletzungen, Knochenbruch, Sportverletzungen, Verstauchungen, Bandscheibenschäden, Knochenhautentzündung, Tennisarm, Arthrose, Nervenschmerzen, Gelenkschmerzen, Ischias, Wunden, Brandwunden.
Als Tee, Tinktur, Breiauflage, Salbe
Pulmonaria officinalis
Familie: Raublattgewächs (Boraginaceae)
Blütezeit: März bis Mai
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: Blütezeit
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Flavonoide, Kieselsäure, Allanoin, Gerbstoffe
Wirkung und Anwendung: Blasenleiden, Bronchitis, Durchfall, Halsweh, Heiserkeit, Husten, Katarrhe der oberen Luftwege, Lungenleiden, Mund- und Rachenraumentzündungen, Ruhr, Wundheilung
getrocknet als Tee oder als Pulver (frische Wunden)
Cichorium intybus
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Kraut, Blüten
Sammelzeit: Wurzel März, April; Kraut Juni bis September
Inhaltsstoffe: Inulin, Bitterstoffe, Intybin, Zucker, Harz, Kalisalze, Cichoriin, Gerbsäure, ätherisches Öl
Wirkung und Anwendung: adstringierend, anregend, blutreinigend, entzündungshemmend, bei Gallen-, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Leberproblemen, Hämorrhoiden, Krampfadern, Stoffwechselschwäche, Diabetes, Hautunreinheiten, Haarausfall,..
Zichorienkaffee: Wurzel trocknen, schneiden, rösten, mahlen – aufbrühen wie Kaffee
Tee oder Tinktur wird aus Wurzel hergestellt.
Aufgrund des hohen Inulingehalts Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker.
Centaurea cyanus
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Blütezeit !!GESCHÜTZT!!
Inhaltsstoffe: Anthocyane, Bitterstoffe, Blauer Farbstoff, Centaurocyanin, Flavonglykoside, Gerbstoffe, Glykoside, Harz, Salizylsäure, Salze, Schleimstoffe, Wachs
Wirkung und Anwendung: adstringierend, antirheumatisch, appetitanregend, blutreinigend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, hustenstillend, schleimlösend, tonisierend
bei Augenproblemen (Bindehautentzündung, Hornhautgeschwüre), Hauterkrankungen (Akne, Mundschleimhautentzündung, Kopfschuppen,…) Verdauungsstörungen, Rheuma u.v.m
Tragopogon pratensis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Mai bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: April bis September
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Kohlehydrate, Lipide, Inulin
Wirkung und Anwendung: blutreinigend, schweisstreibend, harntreibend
Tee bei Gicht, Rheuma, Hauterkrankungen, zur Entgiftung von Leber und Niere, gegen Kater
Pflanzensaft als Warzenmittel
Küche: Wurzel wie Schwarzwurzel, junger Pflanzentrieb als Gemüse wie Spargel
Thlaspi arvense
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Blütezeit: April bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Samen
Sammelzeit: April bis Oktober
Inhaltsstoffe: Öl, Senföl, Vitamine, Magnesium
Wirkung und Anwendung: antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend, schweisstreibend, tonisierend
bei: Fieber, grippalem Infekt, Rheuma, Leberschwäche, Nieren-, Scheidenentzündung, Menstruationsbeschwerden, Endometriose, Furunkeln, Haut-, Augenentzündungen;
Innerlich als Tee oder Tinktur, äusserlich Waschungen oder Umschläge aus dem Absud
Küche: scharfwürziger kresseähnlicher Geschmack, aber nur junge zarte Pflänzchen verwenden
Conyza canadensis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Gerbsäure, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Kaffeesäure
Wirkung und Anwendung: adstringierend, blutstillend, harntreibend, tonisierend, Blutzucker senkend
gegen Durchfall, Würmer, Hämorrhoiden, bei Blutungen, Rheuma, Gicht, Schleimhautentzündungen,
Menstruation regulierend, Wechseljahrsbeschwerden
Küche: junge Blätter als Gewürz in Salate, Kräutertopfen, …
Familie: Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: Juli, August
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Glykoside, Verbenalin, Verbenin, Aucubin, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Kieselsäure, Schleimstoffe
NICHT EISENHÄLTIG!! Name kam evtl. durch den Gebrauch des Krautes zur Härtung von Eisen zustande.
Wirkung und Anwendung: hauptsächlich Husten, Verdauungsschwäche;
Adstringierend, anregend, antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, schweisstreibend, tonisierend;
Atemwege: Bronchitis, Keuchhusten, Katarrhe der oberen Luftwege, Halsschmerzen, Mandelentzündung, Fieber
Verdauungssystem: Gallenschwäche, Leberschwäche
Stoffwechsel: Milzerkrankungen, Rheuma, Gicht, Blut verdünnend, Blutarmut, Schwächezustände, Ödeme,
Harnorgane: Blasensteine, Nierensteine
Frauenheilkunde: menstruationsfördernd, Menstruationszyklus regelnd, Milch bildend, Wechseljahrsbeschwerden
Nervensystem: Nervenschwäche, Nervosität, Migräne, Augenentzündungen,
Haut: Wunden, schlecht heilende Wunden, Furunkel, Ekzeme, Geschwüre, Schnittwunden, leichte Brandwunden, blaue Flecken
Hypericum perforatum
Familie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, blühendes Kraut
Sammelzeit: Juni bis August
Inhaltsstoffe: Hypericin, Hyperforin, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, äther. Öl, Harz
Wirkung und Anwendung: Hauptwirkung antidepressiv und stimmungsaufhellend;
abschwellend, adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutbildend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, tonisierend
ATEMWEGE: Bronchitis, Halsentzündung, Fieber; VERDAUUNGSSYSTEM: Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall, Hämorrhoiden, Blasenentzündung; STOFFWECHSEL: Rheumatismus, Gicht; FRAUENHEILKUNDE: Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Endometritis, Wechseljahrsbeschwerden, Zyklusunregelmässigkeiten; NERVENSYSTEM: Depressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Kopfschmerzen, Migräne, Hypochondrie, Angstzustände, Neuralgien, Trigeminusneuralgie, Ischias, Hexenschuss
BEWEGUNGSAPPARAT: Rückenschmerzen, Muskelzerrungen, Blutergüsse, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung, Krampfadern; HAUT: Wunden, Verbrennungen, Beulen, Geschwüre, Ekzeme, Schrunden, Stichwunden, trockene Haut, Narbenschmerzen
Anwendung als Tee, Tinktur (Kraut), Öl (Blüten),
ACHTUNG Photosensibilität, Wechselwirkung mit immunsuppr. Medikamenten und evtl. auch Pille
Valeriana
Familie: Geissblattgewächse (Caprifoliaceae)
Blütezeit: Juli, August
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blüten
Sammelzeit: Wurzel Oktober, Blüten Juli, August
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Valerensäure, Baldriansäure, Sesquiterpene, Arnikaflavon, Hydrophile Lignane, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Alkaloide (Actinidin ist der Katzenlockstoff des Baldrian)
Wirkung und Anwendung: beruhigend, entspannend, konzentrationsfördernd, krampflösend, schlaffördernd
Hauptanwendung: Schlafstörungen
ausserdem: Blähungen, Bluthochdruck, Darmkrämpfe, Gallenbeschwerden, Gastritis, Kopfschmerzen, Krämpfe, Magenkrämpfe, Magenschleimhautentzündung, Migräne, nervöse Herzbeschwerden, Nervosität, Neurodermitis, Prüfungsangst, Reizblase, Rückenschmerzen, Schilddrüsenüberfunktion, Unruhe, Verspannungen, Wechseljahrsbeschwerden
Tee oder Tinktur, Pulver
Häufig wird Baldrian mit Hopfen, Melisse oder Passionsblume als schlafförderndes, beruhigendes Mittel kombiniert.
Baldrianblüten – Schlafkissen
Anthriscus cerefolium
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: April, Mai
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Früchte
Sammelzeit: Kraut April bis September, Früchte Juli bis September
Inhaltstoffe: Apiin, ätherisches Öl, Zink, Vitamin A und C, Magnesium und Eisen
Wirkung und Anwendung: blutreinigend, harntreibend, schleimlösend, schweisstreibend, tonisierend
Verwendung bei: Erkältung, Fieber, Gicht, Ödemen, Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, Abszessen, Ekzemen und unreiner Haut
In der Kräuterküche kann man Kerbel für Suppen, Salate, Topfenaufstriche, Saucen u.v.m. verwenden. Bei warmen Speisen sollte man die Blätter erst am Ende dazugeben und keinesfalls kochen.
Salvia pratensis
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: Frühjahr bis Herbst
Inhaltstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Harz
Wirkung und Anwendung: entzündungshemmend, keimtötend, krampflösend, auswurffördernd, magenstärkend, menstruationsregulierend, schweißhemmend, wundheilend, durchfallhemmend, blähungswidrig, galleanregend, milchsekretionshemmend;
Seine Wirkung gleicht der des Gartensalbei, aber in abgeschwächter Form.
Pimpinella saxifraga/major
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Sammelzeit: September bis November oder März, April
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Saponine, Polyacetylene, Cumarine, Furocumarin, Pimpinellin
Wirkung und Anwendung: adstringierend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend
Anwendung als Tee oder Tinktur bei:
Bronchitis, Husten, Asthma, Kehlkopfentzündungen, Rachenentzündung, Halsschmerzen, Heiserkeit, Erkältung, Grippe, Fieber, Herzbeschwerden, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Blähungen, Sodbrennen, Darmentzündung, Durchfall, Hämorrhoiden, Gicht, Rheuma, Nierensteinen, Müdigkeit, Ekzemen, Hautausschlägen
Leider wird im Volksmund auch der Kleine Wiesenknopf (sanguisorba minor) aus der Familie der Rosengewächse aufgrund der Ähnlichkeit seiner Blätter fälschlicherweise Bibernelle genannt, was ständig zur Verwechslung der beiden Pflanzen führt.
Matricaria chamomilla
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Mai bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Sammelzeit: Mai bis Juli
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Chamazulen, Apiin, Bitterstoffe, Flavone, Gerbstoffe, Gerbsäure, Harz, Cumarin, Borneol, Hyperosid, Oleanolsäure, Salicylate, Salizylsäure, Schwefel, Thujon, Umbelliferon usw.
Wirkung und Anwendung: krampfstillend, entzündungswidrig, beruhigend, austrocknend, blähungswidrig und wundheilend
Tee oder Tinktur aus den Blüten innerlich und äusserlich, Inhalation
Krämpfe im Magen- Darmbereich, Ekzeme, Stimmungsschwankungen, Sonnenbrand, Nesselsucht, bei Schnitten und Verletzungen, Schleimhautentzündungen (Genitalbereich, Mund, Rachen, Afterbereich), Rheuma und Blutergüsse (als Auflage), Nebenhöhlenentzündungen (Inhalation und Tee), Haarschuppen (Waschung), Erkältungen, Schlafstörungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Hautentzündungen, Entzündungen der Bronchien, Frauenkrankheiten u.v.m.
Verbascum
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide, ätherische Öle
Sammelzeit: Juli bis August
Wirkung und Anwendung: auswurffördernd, antidepressiv, harntreibend, schleimhautregenerierend.
Die Königskerze wird in erster Linie zur Behandlung von Problemen der oberen Luftwege (Bronchitis, Entzündungen der oberen Luftwege, Husten, Reizhusten, Asthma), bei Magen-, Darmkatarrh und zur Wundheilung angewendet.
Bei Bindehautentzündung beruhigt eine Kompresse aus Königskerzenblüten, die auf die geschlossenen Augen gelegt wird.
Daucus carota
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Ende Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter, junge Blütendolden (Küche), Samen
Sammelzeit: Wurzel vor der Blüte im ersten Jahr (später holzig), Samen ab August, Blätter Juni bis September
Inhaltsstoffe: Pektin, Carotinoide, ätherische Öle, Flavonoide, Vitamine (A, B1, B2, C), Carotatoxin
Wirkung und Anwendung: nierendurchspülende Wirkung und positiver Effekt auf die Regulation des Blutzuckers, sowie auf die Bekämpfung von Durchfall wurden nachgewiesen. Ausserdem Wirkung bei Konzentrationsstörungen und leichten Depressionen.
Im Altertum galt die Wilde Möhre als ein beliebtes Aphrodisiakum, wurde aber auch bei Menstruationsproblemen und als Wurmkur bei Menschen eingesetzt. Weitere beliebte und häufige Anwendungsgebiete waren die Behandlung von Geschwüren, Brandwunden und Frostbeulen.
Die Blütennester und verholzten Wurzeln, sowie die Samen lassen sich zum Mitkochen in Suppen verwenden (verholzte Teile danach wieder entfernen).
Betonica officinalis
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit. Juni bis August
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Stachydrin
Wirkung und Anwendung:
Als Tee vom Kraut: blutstillend, adstringierend, kräftigend, schleimlösend
Tee aus frischen Wurzeln wirkt abführend, aus getrockneten als Brechmittel
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: Juli bis Oktober
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Inulin, Gerbstoffe, ätherisches Öl
Hauptanwendung: als harntreibender Tee
Färberpflanze
Malva neglecta
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten
Sammelzeit: Frühsommer bis Herbst
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoffe
Wirkung und Anwendung:
Als TEE (Wirkung der Gerbstoffe) bei Entzündungen der Schleimhäute des gesamten Verdauungsapparats (von der Mundhöhle bis zum Enddarm)
Als KALTANSATZ (Wirkung der Schleimstoffe) Bronchialkatarrh, Husten, Heiserkeit, Lungenverschleimung, Kehlkopf- und Mandelentzündung.
ÄUSSERLICH Waschung von Wunden, Geschwüren, bei Gesichtsallergien; Fuss- oder Handbäder bei geschwollenen Extremitäten, wenn Ursache Venenentzündung ist: dafür 2 Hände voll Käsepappelblätter über Nacht in 5l kaltem Wasser ansetzen. Nächsten Tag anwärmen und betroffene Körperteile 20’ drin baden (kann 2x verwendet werden).
Tanacetum vulgare
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli, August
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Kraut
Sammelzeit: Juli, August
Inhaltsstoffe: Thujon, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Kampfer, Bittere Glykoside, Phytosterole, Pyrethrin!!
Wirkung und Anwendung:
Rainfarn wurde früher als Wurmmittel, gegen Fieber, Wadenkrämpfe, Schwindelanfälle, Hysterie, Migräne, Harnwegsbeschwerden, zur Regulation der Menstruation und zur Verdauungsstimulation verwendet. Als Mundwasser zur Linderung von Zahnschmerzen.
Ausserdem vertrieb man mit Sträussen getrockneter Pflanzen Motten, Mücken, Läuse, Flöhe und sonstiges Ungeziefer (Pyrethrin)
Vorsicht ist aufgrund des in allen Pflanzen unterschiedlich hohen Anteils an Thujon und wegen Inhaltsstoff Pyrethrin geboten. Nur stark verdünnte Anwendungen und homöopathisch.
Färberpflanze
Plantago lanceolata
Familie: Wegerichgewäche (Plantaginaceae)
Blütezeit: Mai bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzeln, Samen
Sammelzeit: Blätter Mai bis August, Wurzeln Oktober
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Saponine, Gerbstoffe, Kieselsäure, Vitamin C, ätherisches Öl,
Lab-Enzym
Wirkung und Anwendung: reizlindernd, auswurffördernd, antibiotisch, entzündungshemmend, immunstärkend
Verwendung als Tee bei: Husten, Bronchitis, Asthma, Halsentzündung, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Magenschleimhautentzündung, Durchfall, Blasenschwäche;
Zerdrückt direkt auf die Haut: sehr hilfreich bei Insektenstichen, Wunden, Geschwüren
Spitzwegerichsirup!
Poligonum aviculare
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut
Sammelzeit: Juni bis September
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Kieselsäure
Wirkung und Anwendung: entzündungshemmend, adstringierend, harntreibend, antirheumatisch;
bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Atemwegsinfekten, Durchfall, Blasen- und Nierenerkrankungen;
Äusserlich angewendet löscht Vogelknöterich Hitze und heilt Wunden, als Auflage bei Ohreneiterungen oder Brustgeschwüren.
chelidonium majus
Familie: Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)
Blütezeit: Frühling bis Herbst
Verwendete Teile: blühendes Kraut, Saft, (Wurzel)
Sammelzeit: Mai bis Juli
Inhaltsstoffe: mehrere Alkaloide, Flavone, Bitterstoffe, ätherisches Öl
Wirkung und Anwendung: Leber und Galle, Rheuma und Gicht, entkrampfend bei Menstruationskrämpfen, Magenschmerzen, Asthma, Reiz- und Krampfhusten (Tinktur des blühenden Krauts, getrocknetes Kraut als Tee, Presssaft)
Äusserlich gegen Warzen, Hühneraugen, Schwielen, Ekzeme, Geschwüre, Akne, (nach Maria Treben) zur Stärkung der Augen.
Zur Giftwirkung
Das Schöllkraut ist eine stark wirkende Heilpflanze, die bei zu hoher Dosierung giftig wirkt. Besonders in der Wurzel hoher Alkaloidanteil. Auch Saft ist besonders giftig. Vor allem im Oktober ist der Alkaloidgehalt hoch. Im getrockneten Kraut verliert sich die Giftigkeit.
Der Gehalt an Giftstoffen ist je nach Pflanze, Standort und Zeit unterschiedlich.
Anthyllis vulneraria
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Kraut
Sammelzeit: Mai bis August
Inhaltsstoffe: Catechine, Farbstoffe, Flavonoide, Gerbsäure, Gerbstoffe, Saponine, Schleimstoffe, Xanthophyll
Wirkung und Anwendung: Hauptanwendung Husten, auch Wundheilmittel
adstringierend, antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, hustenstillend, magenstärkend, Stoffwechsel anregend, wundheilend
Tee aus Blüten, Tinktur und Salbe aus Kraut, frischer Saft (gegen Herpes)
Artemisia vulgaris
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Kraut Juli bis Sept., Wurzel Spätherbst
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, z.B. Sesquiterpenlactone, Flavonolglykoside, Inulin, Vitamine, äther. Öl mit: Cineol, Kampfer, Thujon
Anwendung und Wirkung: verdauungsfördernd, schlaffördernd,
entspannend, wärmend, menstruationsfördernd, entkrampfend, anregend für Magen- und Gallenflüssigkeit, wehenanregend
TCM
Moxibustion: Wärmetherapie, eine der ältesten Formen der traditionellen chinesischen Medizin; wird angewandt, um den Fluss des Qi anzuregen und so die allgemeine Gesundheit aufrecht zu erhalten. Außerdem vertreibt sie Kälte und Feuchtigkeit.
In der NATURHEILKUNDE setzt man den Beifuß unter anderem bei geschädigten Nerven, Schlaflosigkeit, diversen Frauenleiden und Völlegefühl ein. Früher bei Wurmbefall;
Äußerlich in Form eines Umschlags gegen Furunkel, Karbunkel, Abszesse oder Geschwüre; Ausgezeichneter Badezusatz zur Linderung müder Glieder, hilft bei Rheuma und Gicht.
Der Wirkstoff Artemisinin soll erfolgreich im Kampf gegen Malaria eingesetzt werden.
Origanum vulgare
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blühendes Kraut, Blätter
Sammelzeit: Juni bis September
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Thymol, Carvacrol
Wirkung und Anwendung: antiseptisch, antiviral, bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Husten, Krampfhusten, Keuchhusten, Menstruationsbeschwerden, Mundentzündungen, Rachenentzündungen, Cellulitis, Ekzemen, Psoriasis, Verdauungsstörungen
Innerlich vor allem als Tee, äusserlich als Tinkur oder ätherisches Öl
Würzkraut für Pizzen, Tomatensaucen, Fleischgerichte…
Oreganowein:
3 Oreganozweige mit trockenem Weißwein übergiessen, eine Woche stehen lassen, dann die Zweige heraus nehmen und absieben. Den Wein in eine dunkle Flasche füllen.
Durch den Alkohol im Wein entsteht ein sanfter Auszug der Wirkstoffe des Oregano. Ein Stamperl pro Tag getrunken beugt dieser Wein Infektionen vor und regt außerdem die Verdauung an.
Angelica sylvestris
familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Stängel, Blätter
Sammelzeit: Wurzel im Herbst, junge Triebe
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, ätherische Öle, Furocumarin
Wirkung und Anwendung: verdauungsfördernd, krampflösend, stimmungsverbessernd, nervenberuhigend, senkt Cholesterinspiegel
Furocumarin wirkt phototoxisch, was bei der Anwendung als Tee aber aufgrund der Wasserunlöslichkeit dieses Stoffes keine Rolle spielt.
Angelica archangelica (die bei uns nicht wild wachsende Echte Engelwurz) kommt auch häufig in Kräuter- und Klosterschnäpsen vor.
Laser trilobum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Mai, Juni
BESONDERS GESCHÜTZT!!
Der Rosskümmel findet bei uns in der Küche keine Verwendung. In Bulgarien z.B. werden die Samen als Würzmittel für verschiedene Speisen verwendet.
Sehr eindrucksvoller Doldenblütler, plastikartig glatte unbehaarte Oberfläche, frische Samen schmecken zitronig kümmelig, ältere eher bitter
Falcaria vulgaris
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juli bis September
keine Verwendung als Heil- oder Küchenkraut bekannt.
Anthriscus sylvestris
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: April bis August
Verwendete Pflanzenteile: junge Blätter
Sammelzeit: April bis September
Inhaltsstoffe: Glycoside, Magnesium, Eisen, Beta-Carotin, Vitamin C
Wirkung und Verwendung: blutreinigend, entwässernd, nierenanregend, leberstärkend
bei Leber-, Verdauungsbeschwerden, Depression, Gedächtnisschwäche
VORSICHT VERWECHSLUNGSGEFAHR mit giftigen Doldenblütlern wie Schierling, Hundspetersilie, Kälberkropfarten
Lythrum salicaria
Familie: Weiderichgewächse (Lythraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: ganzes Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Kraut Sommer, Wurzel Herbst
Inhaltsstoffe: Anthocyanin, Beta-Siosterol, Gerbstoffe, Gerbsäure, ätherisches Öl
Wirkung und Anwendung: adstringierend, blutstillend, antibakteriell, blutzuckersenkend
wirkt (unterstützend) bei Diabetes, Durchfall, inneren Blutungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten,
zu starken Menstruationsblutungen, Husten, Halsschmerzen, Ekzemen, Jucken, Wunden, Hautentzündungen
für Tee Kraut 15’ ziehen lassen; Tinktur
Alchemilla
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Mai bis September
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut, Wurzeln
Sammelzeit: Mai bis September
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterin, Glykoside, Saponine, Tannine
Wirkung: adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, tonisierend, antiseptisch
Anwendung:
Tee menstruationsregulierend, wundheilend, vorbeugend bei Frauenkrankheiten, Muskulatur festigend (Gebärmutter), Geburt fördernd und hautklärend;
Durch hohen Anteil an Gerbstoffen leicht stopfend, dadurch hilfreich bei Magen-, Darmbeschwerden, Durchfall.
Tee zur Unterstützung vor der Geburt, jedoch nicht während der Schwangerschaft, da Frauenmantel die Gebärmutter stimuliert.
Seinem pflanzlichen Hormon wird bei Frauen ausgleichende Wirkung in der Pubertät und in den Wechseljahren zugeschrieben.
Blätter ergeben schmackhaftes Wildgemüse
Hypochaeris radicata
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzel, Blüten, Knospen, Samen
Sammelzeit: Frühling bis Herbst
Inhaltsstoffe: Inulin in Wurzel, ätherische Öle, fette Öle, Bitterstoffe
Das Ferkelkraut kann verwendet werden wie der Löwenzahn.
Euphrasia
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Blütezeit: Juli bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: Blütezeit
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, fette Öle, Bitterstoffe, Glykoside, Euphratansäure
Wirkung und Anwendung: Augenringe, Bindehautentzündungen, Gerstenkorn, Lidrandentzündung, Überanstrengung der Augen, Heuschnupfen, Schnupfen, Husten, Grippe, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, belegte Zunge, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit
Tee, Augenbad, Augenkompressen
Thymus pulegioides (Wilder Thymian)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blätter
Sammelzeit: Mai bis September
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure
Wirkung und Anwendung: antibakteriell, appetitanregend, beruhigend, blutstillend, krampflösend, schleimlösend, schweisstreibend, entzündungshemmend
Hauptanwendung: grippale Infekte, Reizhusten, Bronchitis, Blähungen, Rheuma, leichte Magen-, Darmprobleme
Als Tee, Sirup, Inhalation, Tropfen
Pastinaca sativa
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Kraut, Früchte
Sammelzeit: Juli bis Oktober
Inhaltsstoffe: Vitamine (B6, B12, C), Spurenelemente und Mineralstoffe (Ka, Ca, P), ätherisches Öl, Furocumarine!
Wirkung und Anwendung: harntreibend, verdauungsfördernd, fiebersenkend, Blasenleiden und Magenerkrankungen, Lungenleiden, Fieber, Verdauungsbeschwerden
Saponaria officinalis
Familie: Nelkengewächse (Caryophylaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzel
Sammelzeit: Wurzel April, Oktober; Blätter Juni, Juli
Inhaltsstoffe: Saponine, Flavonglykosid
Wirkung und Anwendung: schleimlösend, auswurffördernd, harntreibend, abführend, fungizid, blutreinigend, Stoffwechsel anregend, bei Bronchitis, Husten, Verstopfung, chronischen Hautleiden, als Waschmittel (Schaumbildner)
Seifenkrauttee: fein gschnittene Wurzel kalt ansetzen, viele Stunden ziehen lassen, danach kurz aufkochen und abseihen; Kraut hat keine besondere Bedeutung
VORSICHT!! aufgrund hohen Saponingehalts nicht überdosieren
cirsium oleraceum
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Stängel, Blütenboden
Sammeln: nur junge Pflanzenteile
Inhaltsstoffe: Inulin, Gerbstoffe, ätherische Öle, Fette, Flavonoide, Alkaloide
Wirkung und Anwendung: Verdauungsschwäche, Kopfschmerzen, Gicht, Rheuma, beruhigend bei Krämpfen und Zahnschmerzen
Küche: Blütenboden vergleichbar mit Artischocken, Blätter und Stängel kohlartig
Pflanze sticht nicht; ist viel weicher, als sie aussieht :)
Rumex acetosa
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Blütezeit: Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: April, Mai
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Eisen, Gerbstoffe, Gerbsäure, (Kaliumbioxalat, Oxalsäure)
Wirkung und Anwendung: blutbildend, blutreinigend, adstringierend, Leberschwäche, Verdauungsschwäche, Hautunreinheiten, Schwellungen
Frisch in Salate, Suppen, Saucen…
Papaver rhoeas
Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Blütezeit: Mai bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: junge frische Blüten, evt. auch Blätter vor der Blüte (Küche)
Sammelzeit: Blütezeit
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Schleimstoffe, Anthocyanglykoside, Alkaloid Rhoeadin
Wirkung und Anwendung: beruhigend, erweichend, schmerzlindernd, tonisierend, menstruationsfördernd;
bei Husten, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hautunreinheiten – Anwendung als Tee, Öl oder Sirup
Viola
Familie: Veilchengewächse (Violaceae)
Blütezeit: März bis Mai
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Kraut März bis Mai, Wurzel Oktober
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Flavonoide, Glykoside, Schleimstoffe, Salicylsäure, Eugenol, Alkaloid Violin, Cyamin
Wirkung und Anwendung: abschwellend, antibakteriell, krampflösend, schleimlösend, durchblutungsfördernd, erweichend, harntreibend, schmerzlindernd, schweisstreibend
Tee oder Sirup
Leucanthemum
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: junge Sprosse und Blüten im Frühsommer, Blütenknospen
Sammelzeit: Sommer
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe
Wirkung und Anwendung: adstringierend, wundheilend
mehr in der Küche als für Heilzwecke einsetzbar.
Argentina anserina
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Blütezeit
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Flavone, Harzbitterstoffe, Glykoside
Wirkung und Anwendung: v.a. krampflösend, auch entzündungshemmend und schmerzstillend
Wurzel kauen bei Zahnfleischentzündung, Gänsefingerkrautmilch (wegen Fettlöslichkeit einiger Wirkstoffe),
Tee, Aufguss für Waschungen, Umschläge bei entzündlichen Hautproblemen, eitrigen Wunden, Furunkeln…
Galinsoga parviflora
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis November
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Samen
Sammelzeit: Mai bis November
Inhaltsstoffe: Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente (Ka,Ca,Ma,Mg,Fe,P), Vit A und C
Wirkung und Anwendung:
blutreinigend, gegen Vitamin-C-Mangel und Anämie. In der Homöopathie gegen grippale Effekte.
Franzosenkraut-Pesto
Franzosenkraut, Knoblauch, Sonnenblumen- oder Pinienkerne, eingelegte getrocknete Tomaten und Salz
im Mixer zerkleinern. 120 ml Olivenöl langsam dazu, bis eine homogene Masse entsteht. Mahlzeit!
Blitum bonus-henricus, Syn. Chenopodium bonus-henricus
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Blütezeit: Mai bis August
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Mai bis August (am wirksamsten)
Inhaltsstoffe: Saponine, Mineralsalze, Eisen, Vitamin C
Wirkung und Anwendung: abführend, blutreinigend, erweichend
Blutarmut, Verstopfung und Entzündungen.
Blätter galten, äußerlich als Umschlag angewendet, schon im Mittelalter als wirksam gegen Hautentzündungen und Abszesse.
Zubereitung in der Küche: wie Blattspinat
Alliaria petiolata
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Blütezeit: April bis Juni
Verwendete Pflanzenteile: alle Pflanzenteile
Sammelzeit: Kraut April bis Juli, Wurzel Frühjahr, reife Samen Juli – August
Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, Enzyme, Carotinoide, Saponine, ätherische Öle, viel Provitamin A und
Vitamin C, Mineralstoffe
Wirkung: auswurffördernd, schleimlösend, leicht antiseptisch, harntreibend, Wurmmittel
In der Kräuterküche eignet sie sich aufgrund ihres mild-würzigen Geschmacks gut als Zugabe zu Kräuterbutter, für Salatmarinaden, Kräutertopfen oder auch für die Herstellung von Pesto.
Linaria vulgaris
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blühendes Kraut
Sammelzeit: Juni bis September
Inhaltsstoffe: Glykosid Linarin, Gummi, organische Säuren, Ameisensäure, Gerbsäure, Apfelsäure, Zitronensäure
Wirkung und Anwendungsgebiete: Tee gegen Harnverhaltung und Ödeme;
Äusserlich: Absud für Waschungen oder Umschlag gegen Geschwüre, Fisteln und bei schlecht heilenden Wunden.
Frisch gepresster Saft zur Reinging von Wunden und Hautverletzungen sowie gegen Flecken und Unreinheiten der Haut.
Salbe aus Leinkraut gegen juckende Hämorrhoiden sowie bei schwer heilenden Wunden und Geschwüren.
Heracleum sphondyleum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: junges Kraut, Wurzel
Sammelzeit: Kraut Juni bis September, Wurzel Frühjahr und Herbst
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Pimpinellin, Xanthotoxin, Furocumarin
Wirkung und Anwendung: beruhigend, harntreibend, schleimlösend, verdauungsfördernd
Junges Kraut als Wildgemüse
Achtung: Phototoxizität durch Furocumarin
Carum carvi
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Mai bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Früchte
Sammelzeit: Juni bis August
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl
Wirkung und Anwendung: krampflösend, beruhigend, appetitanregend, Produktion der Verdauungssäfte fördernd, antimikrobiell
mildert Blähungen, Koliken (auch Einreibung mit Kümmelöl)
Kümmelöl wirkt auch gegen Hautparasiten
Lysimachia nummularia
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut mit Wurzeln
Inhaltsstoffe: Saponine, Primverase (Enzym), Gerbstoffe, viel Kieselsäure
Wirkung und Anwendung: schmerzlösend, antiseptisch, krampflösend, entzündungshemmend, wundheilend
innerlich: Durchfall, Krämpfe, Husten
äusserlich: schlecht heilende Wunden, Gelenksentzündungen, Mundgeruch
Chenopodium album
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Blütezeit: Juli, August
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen, Knospen, Wurzeln
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Inhaltsstoffe: Saponine, Stigmasterol, Campesterol, Zink, Tryptophan, Oleanol, Xanthotoxin uvm.
Wirkung und Anwendung: anregend, belebend, entzündungshemmend, krampflösend, menstr.regulierend,
bei Blähungen, Blasenschwäche (Samen kauen), Entzündungen, Neuralgien, geschwollenen Füssen…
Für Heilzwecke wegen relativ hohem Saponingehalt nur getrocknetes Kraut oder gekocht essen, nicht zu häufig.
Centaurea jakea
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe
Wirkung und Anwendung: arzneilich wird ihre Schwester, die Bergflockenblume, verwendet.
Für Kräuterküche Blüte als zierende Zutat (Salat, Tee)
Centaurium erythrea
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Sammelzeit: !!GESCHÜTZT!!
Inhaltsstoffe: Bitterstoffglykoside (Erytaurin, Erythrocentaurin), Harz, äth. Öl, Zucker, Fettsäuren, Gentianin, Magnesiumlactat, Eustamine (hochwirksame Antimutagene!)
Wirkung und Anwendung: anregend, beruhigend, blutreinigend, tonisierend, entzündungshemmend, immunstärkend, gebärmutterstärkend, fördert Produktion der Magensäfte
Magenkraut, Fieberkraut, Rekonvaleszenz, Essstörungen, Schwangerschaftsübelkeit, Erschöpfungszustände, schlecht heilende Wunden, Krebstherapie
Tee über Nacht kalt ansetzen; Wein: Tausendgüldenkraut und Kamille 3:2 plus Orangenscheibe in Weisswein 10 Tage ansetzen.
Circaea lutetiana
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Blütezeit: Mai bis Juli
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: Frühling, Sommer
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Oxalate, Oxalsäure
Wirkung und Anwendung: adstringierend, blutstillend, harntreibend, Hautkrankheiten, Wundbehandlung inform von frischen zerdrückten Blättern;
Kräuterküche: z.B. Blätter roh in Salat
Bachblüte (Blütenessenz): stärkt Ausstrahlung, unterstützt friedliche Konfliktregelung
Petasites hybridusBilder
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: März bis Mai (vor den Blättern)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzeln
Sammelzeit: Mai bis August
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Petasin, Polyphenole, Schleimstoffe, Sesquiterpene, Beta-Sitosterol, Pyrrolizidinalkaloide (gelten als leberschädigend und krebserregend)
Wirkung und Anwendung: beruhigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, schweisstreibend
Einsatz bei Infektionen der oberen Atemwege und der Harnwege; Heuschnupfen und Asthma, Migräne (Entkrampfung der Blutgefässse im Gehirn), Allergien, Magen-, Darm-, Regelkrämpfe
Für Heilzwecke wird empfohlen, auf pyrrolizidinalkaloidfreie Präparate aus der Apotheke zurück zu greifen.
Geum urbanum
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Rhizome
Sammelzeit: März und April, September und Oktober
Inhaltsstoffe: Gallotannine, Eugenol, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykosid Gein
Wirkung und Anwendung: adstringierend, antibakteriell, fiebersenkend, schweisstreibend, örtlich betäubend, entzündungshemmend, tonisierend, Leber anregend, entgiftend; Verdauungsschwäche, Rheuma, Gicht, Zahnfleisch-, Schleimhautentzündungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen;
Äusserlich bei Krampfadern und Hämorrhoiden
Tee, Tinktur, Öl, Nelkenwurzwein; Junge Triebe als Salat und Gemüse, Wurzel zur Verwendung wie Gewürznelke
Primula veris
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Blütezeit: April bis Mai
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, junge Blätter, Wurzel
Sammelzeit: !!GESCHÜTZT!!
Inhaltsstoffe: Saponine, äth. Öle, Gerbstoffe, Kieselsäure, Primulaverosid, Phenolglykoside
Wirkung und Anwendung: schleimlösend, beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend, blutreinigend, blutstillend, schweisstreibend, schmerzlindernd
Oenothera
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Blütezeit: Juni bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Wurzel, Samen
Sammelzeit: Blätter Juni bis Oktober, Wurzel Herbst, Samen Spätsommer, Herbst
Inhaltsstoffe: (Wurzel:) Stärke, Eiweiss, Mineralstoffe; (Blätter:) Gerbstoffe; (Samen:) Gamma-Linolensäure
Wirkung und Anwendung: BLÄTTER adstringierend, beruhigend, Durchfall, Husten, Asthma, Bluthochdruck, Gicht, Wechseljahrsbeschwerden, Magen-, Darmbeschwerden, prämenstruelles Syndrom; WURZEL stärkend, Rekonvaleszenz;
Samen (Öl) Artheriosklerose, Ekzeme, Hautprobleme
Tee aus Blättern für innerliche und äusserliche Anwendung; Nachtkerzenöl; Wurzel als Wildgemüse
Artemisia absinthium
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli bis September
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Juni bis August
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Absinthol, Glykosid Absinthin, Bitterstoffe, Artemisin, Absinthiin, Anabsinthiin, Bernsteinsäure
Wirkung und Anwendung: hauptsächlich Verdauungsschwäche; auch blutbildend, blutreinigend; allgemeine Schwäche,
Würmer, Gelbsucht, Kreislauf stärkend, Wehen fördernd, Ohrenschmerzen, Verstauchungen,…
Tee, Tinktur, (Absinth!!) Nicht übermässig anwenden
Knautia
Familie: Geissblattgewächse (Caprifoliaceae)
Blütezeit: Mai bis September
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: Juli, August
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Triterpenglykoside
Wirkung und Anwendung: stoffwechselanregend, blutreinigend, äusserlich zur Wundheilung und gegen diverse Hautleiden
Als Bachblüte gegen Ängste; In Homöopathie gegen Akne und Hautausschläge;
Junge Blätter und Blüten für Kräuterküche
Oxalis
Familie: Sauerkleeartige (Oxalicaceae)
Blütezeit: April bis September
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Oxalsäure, Kaliumhydrogenoxalat, Vitamin C, Schleimstoffe, fette Öle in den Samen
Kraut für Suppen, Salate usw., aber nicht in grossen Mengen
Solanum nigrum
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Beschreibung: ca 70cm hoch, niederliegend oder aufrecht wachsend, stark verzweigter Stängel, dunkelgrüne Blätter; häufig alle Blüten- und Fruchtstände zugleich
Blütezeit: Juni bis September
Standort: Schuttplätze, Wegränder, Hackfruchtäcker, wärme-, stickstoffliebend, Halbschatten, Mitteleuropa
Wirkstoff: Solanin vorwiegend in unreifen Früchten (Gefahr für Kinder)
Giftwirkung: Erbrechen, Durchfall, Kratzen in Mund und Rachen, Pupillenerweiterung, Hautausschläge; selten kommt es zu Tod durch Atemlähmung
Heilwirkung: schmerzstillend, krampflösend; homöopathische Anw. bei Epilepsie und diversen Krampfzuständen
Hyoscyamus niger
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober (Frucht ist Deckelkapsel mit 300 – 400 Samen)
Standort: an Mauern, auf Schuttplätzen, stickstoffreicher Boden; ganz Europa, aber selten
Wirksame Pflanzenteile: ganze Pflanze, höchste Konzentration in Wurzeln und Samen
giftige Inhaltsstoffe: Hyoscyamin, Scopolamin, Atropin
Als Heilpflanze nur homöopathische Anwendung bei: Schmerzen, Krämpfen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Atemwegserkrankungen;
wurde früher als Narkotikum verwendet
Giftwirkung: erregende Wirkung auf ZNS (beschleunigte Atmung, Herzrhythmusstörungen, Schüttelkrämpfe, erhöhter Puls und Blutdruck..), Halluzinationen, Euphorie, Rauschzustand;
Im Endstadium Bewusstlosigkeit mit tödlicher Atemlähmung
Heracleum mantegazzianum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Beschreibung: bis zu 4m hoch! Einwanderer aus dem Kaukasus; stickstoffliebend, Flusstäler, Brachland,…nicht anspruchsvoll; wird stark bekämpft
Blütezeit: Juli bis September
Wirksame Substanzen: Furocumarine (Xanthotoxin, Psoralen, Bergapten) in allen Pflanzenteilen (Saft)
Giftwirkung: Hautkontakt mit Pflanzensaft bei Einwirkung von UV-Licht (je mehr Sonne,desto schlimmer) führt zu phototoxischer Reaktion. Folge: Brandwunden 1. bis 2. Grades, entzündliche Blasen (Wiesendermatitis) mit evtl. folgender Pigmentstörung; Möglicherweise Fieber, Kreislaufschock, Schweißausbrüche;
An heissen Tagen kann der Aufenthalt in der Nähe der Pflanzen oben genannte Reaktionen oder auch akute Bronchitis und Atemnot auslösen, da die Furanocumarine von der Pflanze bei Hitze an die Umgebung abgegeben werden.
Atropa belladonna
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Wirkstoffe: Hyoscyamin, Apoatropin, Scopolamin und andere Alkaloide
Wirksame Pflanzenteile: alle; medizinische Verwendung von Früchten, Wurzeln, Blättern
nur homöopathische Anwendung bei: Krämpfen, Asthma, Fieber, Neuralgien
Giftwirkung: tödliche Wirkung von 2-5 Beeren bei Kindern, 10-20 bei Erwachsenen;
Mögliche Anzeichen sind: erweiterte Pupillen; trockene, rote, heisse Haut; durch Austrocknung der Mund- und Rachenschleimhäute Schluck- und Sprachstörungen, erhöhter Pulsschlag, Rededrang, Weinkrämpfe, Tobsuchtsanfälle
Tod durch Atemlähmung
Aconitum napellus
Familie: Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)
GESCHÜTZT!!
Merkmale: bis 1,50m hoch, Blätter ähneln Beifussblättern, auch in Gärten kultivierbar
Standort: Alpenpflanze, kalk- und nährstoffreicher Boden
Blütezeit: Juni bis September
Wirkstoff: Aconitin in allen Pflanzenteilen, höchste Konzentration in Wurzel
Homöopathie: Infektion der oberen Atemwege, Neuralgien, Ischialgie, Hexenschuss, Fieber;
Giftwirkung: bei Hautkontakt Taubheitsgefühl auf betroffener Hautstelle; Bei versehentlicher Einnahme Kältegefühl, nervöse Erregung, Übelkeit, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen; Tod durch Herzversagen oder Atemlähmung!!
Solanum dulcamara
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Merkmale: krautige bis verholzende Kletterpflanze
Standort: alle Höhenlagen, offene Standorte mit ausreichend Licht, Wassernähe, gemäßigtes Klima, niedrige Vegetation
Blütezeit: gesamte Vegetationsperiode, ca Juni bis Sept. (zugleich alle Stadien von Knospe bis zu reifer Beere)
Wirkstoffhaltige Pflanzenteile: höchste Konzentration in unreifen Früchten;
vollreife Beere ist alkaloidfrei!
Wirkstoffe: Steroidalkaloide (Solanin,..), Steroidsaponine
Heilwirkung: Hauterkrankungen, Gicht, Husten, Rheuma
Giftwirkung: Erst Kratzen im Mund und Rachen, dann Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, erhöhter Puls, Atemnot, Schwindel, Nierenbeschwerden, später Erregungs- und Angstzustände, Fieber, Krämpfe, Benommenheit und Lähmungserscheinungen.
Tod durch Atemlähmung!
Aethusa cynapium
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
VERWECHSLUNGSGEFAHR: mit essbarem Wiesenkerbel
Merkmale: krautige Pflanze bis zu 1m hoch, Stängel rund, leicht kantig, dunkelrot überlaufen oder bläulich bereift, Blätter glänzen (dreieckige Form), lockerer Blütenstand, 5 bis 15-strahlig, auffällige lange nach unten weisende Hüllchen, keine Hülle; Geruch leicht knoblauchartig, scharfer beissender Geschmack
Standort: Äcker, Hausgärten, unter Büschen, in Auen, Schuttplätze; lockere nährstoffreiche Böden
Blütezeit: Juni bis September (manchmal Oktober)
Wirkstoffe: Aethusin (vergleichbar mit Schierlingsgift Coniin)
Heilwirkung: homöopathisch bei verschiedenen Arten von Krämpfen
Vergiftungsverlauf: siehe Schierling
Conium maculatum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
VERWECHSLUNGSGEFAHR mit essbarem Wiesenkerbel
Merkmale: 80cm bis 1m hoch, weisse spindelförmige Wurzel, Stängel kahl, längs gerippt, bläulich überlaufen und im unteren Teil rot gefleckt; Blätter kahl und im Umriss dreieckig, 2 – 4fach gefiedert; 8 – 20 leicht behaarte Doldenstrahlen mit hautrandigen Hüllen, Blütenblätter verkehrt herzförmig
Standort: Schuttplätze, Ackerraine, Strassenränder, bevorzugt nähr- und stickstoffreiche Lehmböden
Wirkstoffreiche Pflanzenteile: alle, aber höchst konzentriert in unreifen Früchten
Hauptwirkstoff: Alkaloid Coniin
Früher auch Verwendung als Heilmittel: Krämpfe, Epilepsie, Neuralgien…
Vergiftungsverlauf: Wirkung aufs ZNS, Brechreiz, Sprach- und Schluckprobleme, Muskelkrämpfe und schließlich Tod durch Atemlähmung.
Paris quadrifolia
Familie: Germergewächse (Melanthiaceae)
Merkmale: 10 bis 30cm hoch, unverwechselbar durch 4 (manchmal 5) im Quirl angeordnete Blätter und nur 1 an Blütenstiel sitzenden Blüte (bzw. Beere) in deren Mitte.
Standort: feuchte, nährstoffreiche, humöse Böden; Au-, Mischwälder, Eichen-, Buchenwälder;
Fruchtreife: Juli bis September
Wirkstoff: Steroidsaponine in allen Pflanzenteilen (höchste Konzentration in Beeren)
Heilwirwirkung: Das Kraut (niedrigst dosiert bzw. homöopathisch angewendet, im Mai und Juni gesammelt) kann gegen Nervenschmerzen, Migräne und nervöse Herzbeschwerden eingesetzt werden
Giftwirkung: mehrere Beeren können zu Brechreiz, Magenkrämpfen und bei entsprechender Menge zum Tod durch Atemlähmung führen.
Arum maculatum
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
GESCHÜTZT!!
Standort: feuchte Laubwälder in höheren Lagen, durchlässige kalkreiche Böden
Merkmale: 20 – 40cm hoch; grundständige, breit pfeilförmige Laubblätter an 20cm langem, senkrechtem Stiel;
mitunter gefleckte Blattspreiten; Blüte ein den Kolben (trägt später die Beeren) umgebendes Hochblatt
Blütezeit: April bis Mai
Wirkstoff: Scharfstoff Aroin, Calciumoxalate (Oxalatraphide) –insgesamt noch unzureichend geklärt–
Wirksame Pflanzenteile: alle, aber höchste Konzentration von Aroin in frischer Knolle
Heilwirkung: in Homöopathie gegen Entzündungen der oberen Atemwege und Nasenpolypen
Giftwirkung: Haut-, Schleimhautreizung, Brennen im Mund, geschwollene Lippen; evtl. unregelmässiger Herzschlag, Krämpfe und innere Blutungen
Colchicum autumnale
Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae)
Merkmale: 8 – 30cm hoch, 1 – 3 Blüten pro Pflanze, lanzettliche schmale Laubblätter in grundständiger Rosette; Blüten treten immer ohne Blätter (Herbst) und Blätter ohne Blüten (FRÜHLING zur Bärlauchzeit) auf, daher VERWECHSLUNGSGEFAHR mit Bärlauch
Standort: oft massenhaftes Auftreten in feuchten nährstoffreichen Wiesen, an Böschungen, Sonne bis Halbschatten
Blütezeit: September, Oktober (selten auch im Frühling)
Wirksame Pflanzenteile: alle, höchste Konzentration in Blüte
Wirkstoff: Alkaloid Colchicin und andere Alkaloide
Heilwirkung: in Homöopathie bei Gicht, Rheuma, Gastroenteritis, Katarakt, Schwangerschaftsübelkeit; Krebstherapie
Vergiftungsverlauf: ca 60g frische Blätter sind für 80kg-Menschen tödlich; Symptome erst nach mehreren Stunden; erst Brennen im Mund, dann Schluckbeschwerden, Erbrechen, blutiger Durchfall, schließlich Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen.
Convallaria majalis
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
GESCHÜTZT!!!
VERWECHSLUNGSGEFAHR mit Bärlauch
Blütezeit: April bis Juni; Fruchtreife Juli, August
Standort: vorwiegend Laubwälder (Buchen), warme humusreiche Böden
Merkmale: jeder kennt es blühend, im Sommer auffallende leuchtend rote Beeren (Gefahr für Kinder)
Wirksstoffe: herzwirksame Glykoside (hauptsächlich Convallatoxin), Saponine, etc. in allen Pflanzenteilen
Homöopathie: Herz- Kreislauferkrankungen, Nervenschwäche, Asthma, vorbeugend gegen Schlaganfall
Giftwirkung: Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Schwindel, Durchfall; bei starker Vergiftung Herzrhythmusstörungen und evtl. Tod durch Herzversagen (SELTEN).
Datura
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Standort: Ödland, Schutt, an Wegen; braucht lockeren, stickstoffhaltigen Boden; ganz Europa, aber selten
Merkmale: 30 – 120cm hoch, buchtig gezähnte Blätter bis über 20cm lang, trompetenförmige Blüten, stachelige Früchte mit nierenförmigen schwarzen Samen
Blütezeit: Juni bis September
Hauptwirkstoffe: Atropin, Scopolamin
Homöopathie: Augenentzündungen, Infektionskrankheiten, Keuch-, Krampfhusten, Neuralgien, Nervosität
Giftwirkung: milderer Verlauf als bei Tollkirsche; Halskratzen, Mundtrockenheit, Sehstörungen, Unruhe; in schweren Fällen Halluzinationen, Sinnestäuschungen, Lähmung; Selten Tod durch Atemlähmung oder Herzstillstand
Digitalis purpurea
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Standort: Waldlichtungen, Kahlschläge, Waldränder, sandige stickstoffhaltige Lehmböden, kalkscheu
Merkmale: 30 – 150cm hoch, ca. 5cm lange Blüten am oberen Teil der Pflanze traubig angeordnet und in eine Richtung schauend; untere Blätter (in Rosette) gestielt, mit filziger Unterseite, obere am Stängel aufsitzend
Wirkstoffe: Digitalglykoside in allen Pflanzenteilen (vorwiegend in Blättern); Gehalt schwankt nach Tages- und Jahreszeit
Heilwirkung: Herzmuskel kräftigend; Dosierung schwierig, da heilende und letale Dosis nah beieinander liegen
Giftwirkung: Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Pulsfrequenz fallend bei steigendem Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Tod durch Herzstillstand (ca. 2,5g der Blätter)
Helleborus niger
Familie: Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)
GESCHÜTZT!!!
Blütezeit: Februar bis April (manchmal schon ab Dezember); Balgfrüchte mit fettreichen Samen im Frühsommer
Merkmale: Blüten endständig, meist einzeln, Stängel meist unverzweigt; grundständige lang gestielte, tiefgrüne Laubblätter in 7 – 9 Abschnitten, wintergrün
Standort: kalk- humusreiche, steinige Böden, südl. Mitteleuropa und Südeuropa von Tallagen bis auf 1900m, geschützt im Halbschatten von Bäumen
Heilwirkung: in Homöopathie bei Nierenentzündung, Harnvergiftung, Wassersucht, Herzschwäche mit Ödemen
Wirkstoffe: Protoanemonin, Saponine, Steroidsaponin Helleborin, herzwirksame Glykoside
Wirkstoffhaltige Pflanzenteile: alle, aber höchste Konzentration in Samen und Wurzeln
Vergiftungsverlauf: Erbrechen, Schwindel, Durchfall, Ohrensausen, Herzklopfen mit verlangsamtem Puls, Atemnot, starker Durst; im schlimmsten Fall Tod durch Atemlähmung
Aconitum lycoctonum
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
GESCHÜTZT!!
Beschreibung: bis 150cm, aufrechter Stängel, 5-7teilige tief gekerbte Blätter, traubig angeordnete hellgelbe Blüten
Blütezeit: Juni bis August
Standort: feuchte, nährstoffreiche Böden, höhere Lagen Mittel-, Südosteuropas bis 2400m
Wirkstoff: Lycaconitin in allen Pflanzenteilen
Giftwirkung: vergleichbar mit blauem Eisenhut
Heilwirkung: vergleichbar mit blauem Eisenhut
Veratrum album
Famiiie: Germergewächse (Melanthiaceae)
Beschreibung: bis 150cm hoch, unverzweigter Stängel, Blätter schraubig angeordnet, 50 cm lange Rispe mit vielen grün-gelblich-weissen trichterförmigen Blüten
Blütezeit: Juni bis August
Standort: Alpen, Alpenvorland von Tallage bis auf 2700m, feuchte, kalkhaltige Almwiesen, Hochstaudenflure
Wirkstoffe: Alkaloide Protoveratrin und Germerin v.a. in Wurzel; je höher die Lage, desto geringer der Wirkstoff
Vergiftungssymptome: Erbrechen, Durchfall, Kältegefühl, Krampfzustände, Atemnot, Kollaps; Tod durch Herzstillstand oder Atemlähmung nach etwa 3 – 12 Stunden
Heilwirkung: betäubend, blutdrucksenkend; in Homöopathie bei Brechdurchfall, Kreislaufschwäche, Asthma und Bronchitis
Chrysosplenium alternifolium
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Blütezeit: März bis Mai
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Sammelzeit: März bis Mai
Nach der Signaturenlehre galt das Milzkraut früher aufgrund seiner Milzform als Heilkraut. Dies wurde jedoch nie wissenschaftlich bestätigt.
Verwendung evtl. in der Kräuterküche als Salatbeigabe und dergleichen.
Cardamine amara
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Blütezeit: März bis Juni
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
Sammelzeit: März bis Juni
Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, Vit.C, Bitterstoffe
Wirkung und Anwendung: Frühjahrsmüdigkeit, Antriebschwäche, Vitamin C – Mangel; Rheuma, Stoffwechselschwäche, Verdauungsschwäche, harntreibend.
Wildsalat, schmeckt intensiv kresseartig. Es werden immer nur die Blätter zur Verwendung empfohlen, ich mag aber besonders gern die Blüten und habe schon grosse Mengen davon ohne negative Auswirkungen überlebt.
Lotus corniculatus
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Blütezeit: Mai bis September
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter
Sammelzeit: gesamte Vegetationsperiode
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Wasserstoffderivate, Gerbstoffe, (Blausäureverb. in geringen, für Säugetiere unschädlichen Mengen – Fraßschutz gegen Schnecken)
Wirkung und Anwendung: beruhigend, krampflösend, entzündungshemmend;
Tee aus Blüten bei Angstzuständen, seelischer Überanstrengung, zur Nervenstärkung; äusserlich zur Wundheilung;
Portulaca oleracea
Familie: Portulakgewächse (Portulacaceae)
Blütezeit: Juni bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Stengel, Blätter, Blüten(knospen)
Sammelzeit: Sommer
Inhaltsstoffe: Vit. C, A, B und E, Omega-3-Fettsäuren, Schleimstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente (Ma, Ka, Ca, Fe, Zn), Flavonoide, Cumarine, Saponine
Wirkung: antibakteriell, schleimlösend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend;
Med. Anwendungsgebiete: Zahnfleisch-, Magenschleimhaut-, Darmentzündungen, Husten, Fieber, Sodbrennen, Verstopfung, Arteriosklerose, u.v.m.
Küche: Salate, Suppen; eingelegte Blütenknospen
Peucetanum ostruthium
Familie: Doldengewächse (Apiaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Sammelzeit: Wurzel Frühjahr und Herbst
Inhaltsstoffe: Äth. Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Kumarine (Ostruthin), Furocumarine,
Wirkung: antibakteriell, schleimlösend, beruhigend, blähungswidrig, tonisierend, potenzfördernd, harntreibend;
Med. Anwendungsgebiete: Magen-,Darmleiden; Leber-, Gallebeschwerden; Asthma, Bronchitis, Fieber, Abszesse, Akne u.v.m.
Verwendung als Wurzelwein, Tinktur, Magenschnaps; Blätter und Samen zum Würzen (sehr aromatisch und intensiv)
Phyteuma
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendete Pflanzenteile: junge Triebe, Wurzel, Blütenköpfe
Sammelzeit: Jungtriebe April bis Mai; Blüten Mai bis Juli, Wurzel September
NICHT ZU VERWECHSELN MIT DER AFRIKANISCHEN TEUFELSKRALLE (HARPAGOPHYTUM PROCUMBENS), DIE GEGEN ARTHROSE UND GELENKSBESCHWERDEN EINGESETZT WIRD. ES BESTEHT KEINE VERWANDTSCHAFT.
Die heimischen Teufelskrallenarten werden nur in der Wildpflanzenküche, nicht aber für Heilzwecke verwendet.
Blätter als Wildgemüse (Spinat), roh, Blüten haben angenehm süssen Geschmack
Lamium
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Arten: Gefleckte Taubnessel, Goldnessel, Purpurnessel, Weisse Taubnessel, Schwarznessel,
Stängelumfassende Taubnessel
Blütezeit: April bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Kraut
Sammelzeit: April bis Oktober
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Schleimstoffe, Saponine, Cholin, wenig äth. Öle
Wirkung und Anwendung:
Blüten: Triterpensaponine (auswurffördernd), Schleimstoffe (reizlindernd), Gerbstoffe (zusammenziehend, blutungsstillend bei Haut und Schleimhäuten), sowie Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Iridoidglykoside und bis zu 0,5 Prozent ätherische Öle. Die getrockneten Blüten werden als Heilmittel eingesetzt: Zum Beispiel als Heiltee zur Behandlung von Katarrhen der oberen Luftwege, zur Spülung leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut oder als Sitzbad bei nicht bakteriellem, chronischem Weissfluss (Fluor genitalis).
In der Wildkräuterküche eignet sie sich hervorragend für Spinat (evtl. gemeinsam mit Brennnesseln), als Beigabe zu Suppen, Eierspeisen, Eintöpfen usw.
Urtica dioica, Urtica urens
Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae)
Blütezeit: Juli bis August
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Kraut, Samen
Erntezeit: Kraut März bis August, Samen Frühherbst
Inhaltstoffe: Ameisensäure, Serotonin, Histamin, Vitamin C, Provitamin A, Mineralsalze (Kalium, Calcium, Magnesium), Gerbstoffe, Eisen, ätherische Öle
Wirkung: entzündungshemmend, harntreibend, blutreinigend, adstringierend
, blutdrucksenkend, stoffwechselfördernd
Anwendung bei: Rheuma, Gicht, Arthritis, Frühjahrsmüdigkeit, Magen- Darmbeschwerden, uvm.
Zu Heilzwecken als Tee, Tinktur, Saft; Brennnesselschlagen (schmerzende Gelenke)
Küche: Pesto, Spinat, Suppen usw.
Die Brennnessel ist ein wahres Wundermittel!
Unter anderem könnte der Expertenkreis die Aufgabe übernehmen, spezielle Themen in Theorie und Praxis zu erarbeiten. Ein interessantes Thema wäre zum Beispiel die Familie der Doldenblütler, weil diese aufgrund einiger ihrer zum Teil sehr giftigen Arten auch von Pflanzenkundigen gerne vernachlässigt oder ignoriert wird. Wir freuen uns über alle umsetzbaren Vorschläge und hoffen auf eine rege Beteiligung.
Allgemeine Regeln
Sammeln von Heilkräutern, die getrocknet werden sollen
Flora von Deutschland
Gartendatenbank
Pflanzenbestimmung
Wildpflanzen, Pflanzenbestimmung
Pflanzenbestimmung Gerhard Nitter
Gräser- und Kräuterfibel (pdf 7,8Mb) von www.heumilch.at
Unkraut-Bestimmung
Im Gegensatz zu den primären Pflanzeninhaltsstoffen, die das Leben der Pflanze ermöglichen, wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße (Chlorophyll zählt nur bedingt dazu, da manche Pflanzen ohne auskommen), dienen die sekundären Inhaltsstoffe der Sicherung des Überlebens und der Konkurrenzfähigkeit. Sie bieten Schutz gegen Fraßfeinde, Parasiten, Bakterien, Pilze und Viren; gegen UV-Strahlung, Verdunstung usw. und sind Lockmittel für bestäubende Insekten (Blütenfarbe, Duft des äth. Öls,..)
Hier die wichtigsten Inhaltsstoffgruppen:
● Gerbstoffe: durch Bindung der Eiweißstoffe von Haut und Schleimhaut Verdichtung der Oberfläche ⇒ Keimen wird Lebensraum entzogen; adstringierend, austrocknend, entzündungshemmend, blutstillend, bakterizid, fungizid, leicht lokalanästhetisch (Eichenrinde, Odermennig, Wiesenknopf, Heidelbeere, Blutwurz…); Einsatz bei Durchfall, zur Wundbehandlung, Haut- und Schleimhautentzündungen (da sie auch schleimhautreizend wirken können, bei innerlicher Einnahme ideal in Kombination mit Schleimstoffen)
● Schleimstoffe: (wasserlösliche aus z.B. Eibisch, Huflattich, Spitzwegerich…) reizlindernd, einhüllend, Schutzfilm für (Schleim-)Haut; (wasserunlösliche aus Lein-, Flohsamen, Getreide,…v.a. für Magen-, Darmtrakt) wasserbindend, antidiarrhoisch, Darmperestaltik anregend durch Erhöhung des Darmvolumens und Gleitfähigkeit; saugen Giftstoffe auf, entzündungshemmend
● Bitterstoffe: regen Produktion der Verdauunssäfte an, daher appetitanregend,
(fett-)verdauungsfördernd; Bekämpfung pathologischer Keime, Rekonvaleszenz, manchmal fiebersenkend, Gewichtsreduktion (Enzian, Wermut, Löwenzahn, Artischocke, Tausendgüldenkraut,…)
● Ätherische Öle: Aromatherapie; unterschiedlichste med. Anwendungen; gelangen über Haut und Schleimhäute in Blutkreislauf (starke Vertreter unter Wildpflanzen sind z.B. Lippenblütler und Doldenblütler)
● Cumarine: entzündungshemmend, venenabdichtend, bei Hämorrhoiden und Furunkeln, Mottenabwehr, Kosmetikindustrie, Cumarinderivate für Gerinnungshemmung; Steinklee, Waldmeister haben typischen Geruch und Geschmack in welkendem Zustand
● Senfölglykoside (Glucosinolate): stark antibakteriell (evtl. sogar gegen multiresistente Keime wie MRSA), erwärmend, virustatisch, antimykotisch, örtlich wirkende Hautreizmittel; Vertreter sind Kreuzblütler wie Ackersenf, Kresse, Kren, Rettich, Raps, Kohlgewächse,…
● Flavonoide: Antioxidantien (dadurch evtl. krebsvorbeugend, abwehrstärkend, Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen; Vorkommen in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten. Grünkohl, Brokkoli, Zwiebel, Sellerie, Äpfel (v.a. in Schale), Soja, u.v.m.
● Saponine: schleimlösend, entzündungshemmend, harntreibend; Vorsicht, da hämolytische Wirkung
Weitere:
Phytosterine (Cholesterin senkend); Phytoöstrogene (senken Risiko für bestimmte Krebsarten, wirken positiv auf Knochenstoffwechsel, antioxidativ); Carotinoide; Sulfide; Herzglykoside; Alkaloide (Analgetika, Halluzinogene, Sedativa, starke Gifte)
Cimex sedis carotae U. oder Graphosoma lineatum L.
Familie: Baumwanzen (Pentatomidae)
Die bevorzugte Ernährung der Streifenwanzen sind die Pflanzensäfte von Doldenblütlern. In den gemütlichen Nestern der Wilden Möhre fühlen sie sich besonders wohl. Die Paarungszeit ist das späte Frühjahr. Die Larven schlüpfen nach 1 – 2 Wochen und nach 5 Häutungen ist die Wanze geschlechtsreif.
Sie ist beheimatet in ganz Europa (gehäuftes Auftreten in Südeuropa) und Teilen Asiens.
Ihr Name „Wilde Möhrenwanze“ ist auf dem Mist vom Unkrautclub gewachsen und seine lateinische Entsprechung wird wissenschaftlich nicht anerkannt :)
Laserpitium latifolium
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Blütezeit: Juli, August
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe (z.B. Laserpitin)
Anwendung: die Wurzel wurde früher bei Blähungen, Menstruationsbeschwerden und als Diuretikum eingesetzt.
Nur in höheren Lagen anzutreffen.